Hier ist alles ein bisschen widersprüchlich. Das Haus sieht von außen freundlich, sauber und gepflegt aus. Die Preise für eine Thaimassage liegen dann auch direkt mal bei 350 Euro die Stunde. Wenn man reinkommt, darf man sich direkt am Eingang hinsetzen und bekommt die Füße gewaschen. Ob das schee is? Nö, denn da ist es hell, man sitzt direkt an der Eingangstüre und dann die Damen nichts zu tun haben, sitzen sie dann quasi im Halbkreis um einen herum, stellen Fragen in Thai und unterhalten sich wahrscheinlich über den neuen Kunden.
Ich will nicht öffentlich vorgeführt und sichtbar für alle Spaziergänger die Füße gewaschen bekommen!
Weiter geht es dann in wirklich tollen Badelatschen, die nachher direkt wieder für den nächsten Kunden genutzt werden, nach hinten. Dort hat man es fertig gebracht vier Liegen gerade noch so nebeneinander unterzubringen. Zeit ist Geld, Raum ist Geld. mit Spa und Erholung ist da nichts, vor allem nicht, wenn wie heute folgende Schallquellen dazu kommen:
- Bohrmaschine von nebenan. Brumm, brumm, brumm
- Gehämmer in einem anderen Rhythmus. Poak, poak, poak.
- Klavidergedudel
- Masseurin hört mittendrin auf, ist eine Minute weg, legt dann Handy mit lautem Meeresrauschen neben mich. ME AU!
- Irgendein Gerät in der Steckdose piepst
- Der obligatorische Ventilator rauscht laut. (Schon seltsam, dass man ausgerechnet hier in diesem Land keine verdammten Ventilatoren bauen kann, die keinen Krach machen?! Muss ich so was wirklich für 450 Euro in Japan kaufen?!)
- Geplapper der Kolleginnen (war nur kurz)
Die Massage selbst, nun ja, sie war ok. Die Dame hatte gefragt, ob ich es hart will, und von da an, stand sie die Hälfte der Zeit auf mir herum. Was neu und gut war, waren einige Dehnübungen an/mit den Beinen, die kannte ich so noch nicht. Der Rest war ok. Nicht gut, nicht schlecht, aber lieblos vorgetragen. Die gute Massagefee lässt einen nie los, möglichst keine Sekunde, da ist immer eine Berührung da. Und zwischen eher schmerzhaften Druckmassagen gibt es immer wieder beruhigende Berührungen.
Weiterhin ist mir heute erst aufgegangen, dass die Damen, egal wo, praktisch nie auf Problemstellen eingehen. Wahrscheinlich habe ich einfach keine mehr? Gehe ich in Deutschland zu einer guten Thaimassage, aber vor allem zu einer klassischen Massage, dann beißt sich der gute Masseur an den Stellen fest, die verklebt und verhärtet sind. Heute, wie fast immer hier in Pattaya, keine Spur davon. Das Programm wird ohne Wenn und Aber durchgezogen.
Viel Gemaule, viel Genöle.
Das steht mir zu für 350 Baht! Trinkgeld gab es keines, und ich gehe da auch nicht mehr hin. So!
